Der Mitarbeiterzufriedenheitsindex (MZI), auch Employee Satisfaction Index (ESI), ist eine Kennzahl, mit der sich die Mitarbeiterzufriedenheit messbar machen und berechnen lässt. Um die Mitarbeiterzufriedenheit zu erheben, eignen sich regelmäßig durchgeführte Mitarbeiterbefragungen, zum Beispiel mithilfe von Online-Umfragen.
Innerhalb des Fragebogens wird die Wichtigkeit von Faktoren wie Gehalt, Arbeitsklima, Karrierechancen, Arbeitszeiten etc. abgefragt und in einem zweiten Schritt um eine Bewertung der aktuellen Zufriedenheit mit den individuellen Aspekten gebeten. Zusammengeführt ergibt sich daraus ein Index, der die Ausgangsbasis für strategische Entscheidungen bildet. So können Trends bewusst erkannt, Maßnahmen faktenbasiert ergriffen und Prozesse innerhalb eines Unternehmen nachhaltig verbessert werden. Wie genau Sie den MZI erheben und berechnen und welches Potenzial eine zyklische Erfragung mit sich bringt, erfahren Sie in den nachfolgenden Abschnitten.
Der Mitarbeiterzufriedenheitsindex (MZI) fasst Mitarbeiterbewertungen verschiedener Arbeits- und Entwicklungsfaktoren in einer einzigen vergleichbaren Kennzahl zusammen. Spezifische Einflussfaktoren, die innerhalb eines Unternehmens betrachtet werden, sind zum Beispiel:
Aus diesen Bewertungen ergibt sich ein Stimmungsbild, das einen detaillierten Überblick über die Arbeitszufriedenheit innerhalb des Unternehmens widerspiegelt. Um einen aussagekräftigen MZI zu generieren, geht es aber nicht nur darum, einzelne Aspekte zusammenzufassen, sondern diese nach ihrer Relevanz zu gewichten.
Um die Meinungen innerhalb der Belegschaft strukturiert, vergleichbar und niederschwellig zu sammeln, bieten sich Online-Befragungen an. Auf diesem Weg haben Sie zum Beispiel die Möglichkeit, einen individuellen Fragebogen zu erstellen, Feedback anonym zu erfassen und nach Belieben nach Abteilungen, Standorten oder Führungsebenen zu clustern.
Um den MZI bzw. Employee Satisfaction Index messen zu können, empfiehlt sich die direkte Datenerhebung im Rahmen einer Mitarbeiterzufriedenheitsbefragung. Zur effizienten, DSGVO-konformen und ressourcenschonenden Umsetzung nutzen Sie bestenfalls ein Umfrage-Tool wie LamaPoll. Der Online-Fragebogen selbst sollte sämtliche Themenkomplexe beinhalten, die für Ihr Unternehmen und Ihre Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen relevant sind. Inhalte wie Arbeitsbelastung, Karrierechancen, interne Kommunikation oder Entwicklungsmöglichkeiten sind mögliche Beispiele, die Sie in Ihre Befragung aufnehmen können.
Lassen Sie indirekte Faktoren zur Messung des MZI nicht außer Acht. Dazu gehören zum Beispiel Indikatoren wie der Krankenstand im Unternehmen, Kündigungen und Fluktuation oder auch der Stand der Überstunden innerhalb der Belegschaft.
Einen Überblick über relevante Zufriedenheitsfaktoren liefert Ihnen unsere kostenlose Fragebogen-Vorlage zur Mitarbeiterzufriedenheit, die Sie mit einem Klick in einen LamaPoll-Account übernehmen können.
Entscheiden Sie im Vorfeld, welche Messungsziele im Rahmen der Erhebung angestrebt werden und platzieren Sie diese in den Unternehmenskontext. Für die Bewertung der einzelnen Fragen können Sie zum Beispiel die klassische Likert-Skala mit 5 oder 7 Stufen nutzen.
Haben Sie sämtliche Inhalte erstellt und den Fragebogen ansprechend gestaltet, raten wir Ihnen zu einem Pretest. Ob mit einem kleinen Kreis von Kollegen oder mit externen Pretestern – entscheidend ist, dass Ihre Kontrollgruppe unvoreingenommen und ohne jegliche Vorkenntnisse an den Fragebogen herangeht. Worauf Sie sonst noch achten sollten, erfahren Sie hier: Pretest durchführen
Mit dem MZI machen Sie aus subjektiven Bewertungen von Mitarbeitern eine objektive und aussagekräftige Kennzahl, um präzise Unternehmensentscheidungen abzuleiten. Diese Kennzahl wird in zwei Schritten ermittelt. Zunächst erfragen Sie die Mitarbeiterzufriedenheit verschiedener Arbeits-, Kommunikations- und Entwicklungsbereiche. Diese Faktoren werden außerdem nach ihrer Relevanz gewichtet.
Die Gewichtung selbst erfolgt entweder direkt bei der Befragung Ihrer Mitarbeiter oder wird von den Verantwortlichen im Unternehmen festgelegt. Beide Varianten haben ihre Vorzüge und sollten im Vorfeld überdacht und abgewogen werden.
Warum enthält der MZI eine Gewichtung? Ein entscheidender Aspekt des Mitarbeiterzufriedenheitsindex ist die Einbeziehung der Relevanz einzelner Zufriedenheitsfaktoren. Dabei steht es Ihnen frei, bereits im Vorfeld eine allgemeingültige Gewichtung sämtlicher Faktoren festzulegen oder die Befragten individuell und selbst entscheiden zu lassen. Der individuelle Ansatz kann sich durchaus lohnen. Zum einen ist es sehr unterschiedlich, was Beschäftigte als besonders relevant ansehen. Für manche sind Karrierechancen relevanter als die Work-Life-Balance; für andere zählt nur das Gehalt. Zum anderen variiert die Relevanz auch je nach Arbeitsfeld und Berufsgruppe. So erhalten Sie im besten Fall am Ende der Befragung ein authentisches Abbild, was Ihren Mitarbeitenden wichtig ist.
Die Berechnung selbst erfolgt anhand einer Formel, bei der sich der Mitarbeiterzufriedenheitsindex aus einzelnen erhobenen und addierten Zufriedenheitsfaktoren und deren jeweiliger Relevanz ergibt. In der Praxis würden Sie verschiedene Faktoren der Mitarbeiterzufriedenheit anhand einer Umfrage ermitteln. Das verdeutlichen wir nachfolgend an einem Beispiel:
Den MZI ermitteln Sie folgendermaßen:
Allgemeine Formel | Formel mit Beispiel |
---|---|
MZI = (Zufriedenheitsfaktor A % x Gew.) + (Faktor B % x Gew.) + (Faktor C % x Gew.) ... |
MZI = (80 % x 0,10) + (65 % x 0,15) + (60 % x 0,25) MZI = 8 + 9,75 + 15 MZI = 32,75 % |
Nutzen Sie zur Datenerhebung unsere kostenlosen Fragebogen-Vorlagen zur Mitarbeiterzufriedenheit oder konkret zum Mitarbeiterzufriedenheitsindex. Für letzteren gibt es auch eine barrierefreie Version. Falls Sie generelle Hilfe zur Erstellung barrierefreier Umfragen benötigen, finden Sie hier zahlreiche Tipps und Hinweise: barrierfreie Umfrage erstellen
Setzen Sie diese sehr detaillierte Fragebogen-Vorlage zur Mitarbeiterzufriedenheit ein, um ein allgemeines Bild aus Sicht der Belegschaft zu erhalten. Die Themen reichen von Arbeitsumfeld, Kommunikation und Motivation bis hin zur Kantine.
Verwenden AnsehenMit dieser Fragebogen-Vorlage können Sie den Mitarbeiterzufriedenheitsindex (inkl. Relevanz einzelner Faktoren) ermitteln. Mithilfe dieser Mitarbeiterbefragung erfahren Sie, wie relevant bestimmte Faktoren für die Zufriedenheit der Mitarbeitenden sind und wie der aktuelle Status der jeweils relevantesten Faktoren bewertet wird.
Verwenden AnsehenNutzen Sie diese barrierefreie Fragebogen-Vorlage, um den Mitarbeiterzufriedenheitsindex zu erfassen. Auf diesem Weg identifizieren Sie relevante Faktoren im Rahmen der Mitarbeiterzufriedenheit und erfassen außerdem, wie die relevantesten Faktoren innerhalb der Belegschaft bewertet werden.
Verwenden AnsehenWährend der Mitarbeiterzufriedenheitsindex die Zufriedenheit der Belegschaft multidimensional misst, konzentriert sich der Employee Net Promoter Score (eNPS) auf die Mitarbeiterloyalität. Um den eNPS zu ermitteln, erfragen Sie mit nur einer Frage, wie wahrscheinlich es auf einer Skala von 1 bis 10 ist, dass man den Arbeitgeber zum Beispiel Freunden und Familie weiterempfehlen würden. Wie eine solche Befragung aussehen kann, zeigen wir Ihnen in unserer praktischen Fragebogen-Vorlage:
Der Employee Net Promoter Score ist eine einfache und schnelle Möglichkeit, um die Mitarbeiterloyalität innerhalb der Belegschaft abzufragen. Gerade bei regelmäßigen oder quartalsweisen Umfragen ist der erforderliche Aufwand für Umfrageersteller und Teilnehmer sehr überschaubar. Darin besteht aber auch das Problem. Der eNPS erfragt keine Hintergründe und gibt somit keine Auskunft oder direkte Erklärung über das Antwortverhalten der Befragten. Selbst wenn Sie den eNPS regelmäßig einholen und einen Trend erkennen können, fehlen weiterführende Informationen, aus denen sich gezielte Maßnahmen ableiten lassen.
Das heißt nicht, dass der Employee Net Promoter Score überflüssig oder vernachlässigbar ist. Vielmehr ist er eine gute Ergänzung zu einer ausführlicheren Mitarbeiterzufriedenheitsbefragung und kann so z. B. Teil einer kontinierlichen MZI-Umfrage sein. Lassen es die Unternehmensziele und verfügbaren Ressourcen zu, regelmäßig detailliertere Befragungen durchzuführen, ist die Erhebung beider Kennzahlen zu bevorzugen.
Der Mitarbeiterzufriedenheitsindex ist ein guter Indikator, um frühzeitig Schwachstellen im Unternehmen zu erkennen. Wenn eine steigende Fluktuation, sinkende Produktivität oder ein hoher Krankenstand auffällig werden, ist die Zufriedenheit der Belegschaft unter Umständen schon lange Zeit auf dem Rückzug. Ignorieren Verantwortliche diese Anzeichen, können sich die Auswirkungen nicht nur negativ auf das Betriebsklima ausweiten, sondern zu einem unternehmensweiten Problem werden.
Abb. 1 - Unzufriedenheit mit Vorgesetzten und Kollegen führt oftmals zu Kündigungen © Statista
Ob schwindende Leistungsbereitschaft oder eine finale Kündigung: Auf Dauer verliert ein Unternehmen unter diesen Umständen nicht nur Geld, wertvolle Mitarbeiter und Know-how, sondern erschwert zukunftsweisende Innovationen und schadet Kundenbeziehungen. Und der Trend ist alarmierend. Laut einer aktuellen Studie der EY-Organisation sind 48 Prozent der Befragten am Arbeitsplatz unmotiviert und geben entsprechend nicht alles im Job (Quelle: EY work reimagined 2024 - 2025).
Die stetige Erhebung des Mitarbeiterzufriedenheitsindex kann dabei helfen, schwelende Unzufriedenheit im Unternehmen aufzudecken, bevor sich diese manifestiert. So können Entscheider, Führungskräfte und Human Resources gezielt vorgehen und:
Der MZI als Kennzahl kann außerdem dabei helfen, die Außenwirkung zu verbessern. Ähnlich wie der Net Promoter Score fungiert der Mitarbeiterzufriedenheitsindex als Benchmark, die entweder intern oder nach außen kommuniziert werden kann. Die transparente Messung und Kommunikation der KPI kann im Recruiting relevant sein. Ein guter MZI wirkt sich positiv auf ein Unternehmen aus und spricht Fachkräfte an, die großen Wert auf eine positive Unternehmenskultur legen.
Eine fehlerhafte Erhebung oder Interpretation des Mitarbeiterzufriedenheitsidex schadet einem Unternehmen. Umso wichtiger ist es, dass Sie die folgenden vier Stolpersteine vermeiden:
Zufriedenheitsumfragen werden immer gerne herangezogen, wenn sich Probleme bereits bemerkbar gemacht haben. Dabei geht es auch bei der Mitarbeiterzufriedenheit darum, regelmäßig am Ball zu bleiben und Probleme proaktiv anzugehen. Sehen Sie davon ab, den MZI nur einmal jährlich oder in kleinen oder großen Krisensituationen zu erheben. So laufen Sie Gefahr, eine Momentaufnahme statt repräsentative Daten zu erhalten und nehmen sich die Möglichkeit, Trends und Fortschritte zu erkennen. Ein besserer Takt sind Erhebungen, die alle drei oder sechs Monate durchgeführt werden.
Wie bei allen Fragebögen besteht auch hier die Gefahr, dass Fragen zu suggestiv, kompliziert oder zu allgemein gestellt und wichtige Themen ganz vergessen werden. Planen Sie daher im Vorfeld mit Bedacht und einem konkreten Konzept, welche Zufriedenheitsfaktoren im Fokus stehen sollen.
Je transparenter die Hintergründe einer Befragung kommuniziert werden, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass Sie echte und verwertbare Antworten erhalten. Machen Sie Ihrer Belegschaft deutlich, worum es in der Befragung geht und dass diese anonym durchgeführt wird. So nehmen Sie die Angst vor Konsequenzen und fördern ehrliches Feedback. Es ist außerdem ratsam, vorausschauend zu kommunizieren, was mit den Ergebnissen passieren soll und diese im Nachgang intern zu veröffentlichen. Wie man anonyme Umfragen mit LamaPoll erstellt, erfahren Sie in unserem Helpdesk: anonyme Umfragen
Warum regelmäßig Feedback geben, wenn dieses im Nichts versandet? Wenn Sie sich eine rege und regelmäßige Teilnahme sowie eine echte Veränderung wünschen, ist eine Erhebung des MZI nur der erste Schritt. Kommunizieren Sie die Ergebnisse transparent und nutzen sie diese, um zu Handeln und Maßnahmen für echte Veränderungen daraus abzuleiten.
Fazit zum Mitarbeiterzufriedenheitsindex (MZI)
Der Mitarbeiterzufriedenheitsindex macht aus subjektiven Eindrücken und Feedback Ihrer Mitarbeitenden objektive und datengestützte Fakten. Um Trends, Veränderungen und Schwachstellen im Unternehmen zu erkennen, muss der MZI regelmäßig und kontinuierlich erhoben werden. Nur so lassen sich aus den generierten Antworten einer Mitarbeiterzufriedenheitsbefragung strategische und richtungsweisende Unternehmensentscheidungen ableiten. Nutzen Sie die Möglichkeit, den MZI als Baustein des Change Managements zu implementieren und profitieren damit langfristig durch den Input Ihrer Belegschaft.
Die Häufigkeit der Erhebung des MZI richtet sich nach der Unternehmensgröße, den zur Verfügung stehenden Ressourcen und den angestrebten Zielen. Sofern möglich, bietet es sich jedoch an, den MZI alle drei Monate oder zumindest halbjährlich zu erheben. Nur so lassen sich verlässlich und nachhaltig mögliche Trends und Veränderungen erkennen, auf die Sie mit gezielten Handlungen reagieren können.
Zur Erhebung selbst bietet sich ein Umfrage-Tool wie LamaPoll an. Hier haben Sie die Möglichkeit, eigene Online-Umfragen zum Mitarbeiterzufriedenheitsindex zu erstellen oder auf unsere kostenlosen Fragebogen-Vorlagen zurückzugreifen. LamaPoll bietet Ihnen außerdem die Möglichkeit, Umfragen anonym beantworten zu lassen und legt größten Wert auf Datenschutz und Sicherheit.
Nach der ersten Ermittlung und Auswertung des Mitarbeiterzufriedenheitsindex haben Sie eine gute Basis geschaffen, um sich einen Überblick über den Status quo zu verschaffen. Wo steht das Unternehmen aktuell? Welche Problemfelder haben sich herauskristallisiert? Gibt es positives Feedback?
Daraus resultierend können die verantwortlichen Stellen erste Handlungsempfehlungen aussprechen und diese entsprechend umsetzen. Entscheidend ist, die Befragungen regelmäßig fortzusetzen, um Veränderungen und weitere Problemfelder zu identifizieren.
Um die Mitarbeiterzufriedenheit zu ermitteln gibt es direkte und indirekte Indikatoren. Zu den direkten Indikatoren zählen folgende:
Zu den indirekten Faktoren zählen:
Was ist LamaPoll?
LamaPoll ist ein Tool welches Ihnen ermöglicht, ohne technisches Vorwissen eigene Umfragen und Fragebögen für die Online Durchführung zu erstellen. Die Handhabung ist vergleichbar mit Power Point - Sie erstellen Seiten, auf diesen Seiten können SIe Fragen, Texte, Bilder und mehr hinzufügen. Die Auswertung erfolgt automatisch in Echtzeit - Sie erhalten alle Ergebnisse in verschiedenen Diagrammen, auch zum Export. Sie können die Vorlagen (Fragenvorlagen und Fragebogenvorlagen) von LamaPoll kostenlos nutzen. Bereits angelegte Umfragen können kopiert und angepasst werden. Somit können Sie regelmäßige Mitarbeiterfragungen bzw. Umfragen zur Mitarbeiterzufriedenheit durchführen, ohne zusätzlichen Aufwand. Sie können sich bei unserem Umfrage-Tool kostenlos anmelden und Befragungen bzw. Umfragen für bis zu 50 Mitarbeiter sofort und unverbindlich durchführen. Benötigen Sie mehr Beantwortungen für den Fragebogen Ihrer Online-Mitarbeiter-Umfrage, nutzen Sie einfach unsere Monatstarife. Es stehen Ihnen auch unsere Vorlagen und Beispiele für Fragebögen für Mitarbeiterbefragungen zur Verfügung.
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