Die Anforderungsanalyse ist Teil des Anforderungsmanagements (engl.: Requirements Engineering), das in Unternehmen zur Steuerung, Kontrolle und Verwaltung von Anforderungen eingesetzt wird. Häufig findet das Anforderungsmanagement im Rahmen von komplexen Systemen und IT-Projekten Anwendung. Beim Anforderungsmanagement geht es zunächst einmal darum, Anforderungen zu ermitteln, zu analysieren, zu klassifizieren und im Sinne einer erfolgreichen Umsetzung eines Projekts zu priorisieren. Übergeordnet geht es darum, Ziele zu konkretisieren, die Projekteffizienz zu steigern, Fehler zu identifizieren und zu minimieren – und damit nicht zuletzt Zeipläne einzuhalten und Projektkosten zu reduzieren. Mehr zu den Methoden und Zielen des Anforderungs-Managements, der Anforderungserhebung und -analyse erfahren Sie In den folgenden Abschnitten.
Methoden und Ziele der Anforderungserhebung
Zu Beginn des Anforderungsmanagements steht die Ermittlung der Anforderungen sowie nachgeschaltet deren Analyse. Um Anforderungen zu erheben, sollten - je nach Produkt oder Projekt - alle relevanten Beteiligten involviert werden. Dies sind in aller Regel sowohl interne als auch externe Stakeholder wie Projektverantwortliche, Kunden, Mitarbeiter und weitere Umsetzungsbeteiligte. Sollen z.B. Anforderungen für komplexe IT-Projekte ermittelt werden, werden selbstredend Entwickler miteinbezogen, aber ggf. auch Geldgeber, Marketingmitarbeiter oder Anwender.
Bei der Anforderungserhebung geht es zunächst darum, die Erwartungen und Wünsche der beteiligten Stakeholder detailliert zu erfassen. Die Anforderungen können z.B. durch
Online-Befragungen, im Rahmen von Workshops oder auch mittels persönlicher Interviews erhoben werden. Ziel der Erhebung sollte sein, Anforderungen strukturiert aufbereitet darstellen zu können, um eine anschließende Analyse zu ermöglichen. Hierzu wird allen relevanten Beteiligten beispielsweise ein Online-Fragebogen zur Verfügung gestellt, in dem die aus ihrer Sicht notwendigen Anforderungen abgefragt werden. In der Regel werden sowohl funktionale (z.B. technische Anforderungen) als auch nicht-funktionale Anforderungen (z.B. Qualitätsanforderungen) erhoben. Je nach Projekt stehen nur einige oder auch alle Dimensionen (Technik, Finanzen, Personal, Zeit, andere Ressourcen) im Fokus der Erhebung.
Zusätzliche Anforderungen können ggf. auch noch anderen Quellen entnommen werden, z.B. Handbüchern, Referenzmodellen, Normen oder - sofern vorhanden - der Dokumentation eines Vorgängerprodukts/-systems. Bei der Anforderungserhebung für IT-Projekte kann zudem die Nutzerbeobachtung Anregungen geben.
Anforderungserhebung und -analyse durchführen
Im Anschluss an die Anforderungserhebung folgt die Anforderungsanalyse. Hierbei werden die erhobenen Anforderungen hinsichtlich bestimmter qualitativer Merkmale untersucht. Im Rahmen der Anforderungs-Analyse werden unter anderem folgende Fragen erörtert: Ist die jeweilige Anforderung eindeutig und verständlich? Ist sie korrekt und vollständig? Ist sie überprüfbar? Und nicht zuletzt: Ist sie notwendig und umsetzbar?
Darüber hinaus sollten die Anforderungen auch auf mögliche Widersprüche hin überprüft werden. Zudem sollten die Anforderungen natürlich auch hinsichtlich etwaiger Risiken untersucht werden.
Die Anforderungen werden im Rahmen der Analyse also nach bestimmten Qualitätsmerkmalen (Machbarkeit, Notwendigkeit, Korrektheit, Prüfbarkeit etc.) untersucht, strukturiert und klassifiziert. Anschließend können die Anforderungen im Sinne der Umsetzung des Vorhabens priorisiert und dokumentiert werden. Welche Anforderungen letztlich in einen Anforderungskatalog bzw. ein Pflichtenheft aufgenommen werden, entscheidet sich nach dieser sorgfältigen Prüfung und Bewertung. Die Anforderungsdokumentation wird den Stakeholdern in aller Regel abschließend zur Prüfung vorgelegt.
Ziele der Anforderungserhebung und -analyse:
- Relevante Anforderungen ermitteln
- Anforderungen strukturieren & klassifizieren
- Widersprüche aufdecken
- Unstimmigkeiten vermeiden
- Fehlerquellen minimieren
- Risiken identifizieren
- Systeme effizient entwickeln
Anforderungsmanagement ist ein fortlaufender Prozess. Weiterer Bestandteil ist beispielsweise das Änderungsmanagement, das sich mit möglichen notwendigen Anforderungsänderungen, die im Verlauf des Projekts auftreten können, befasst.
Fragebogen-Vorlage zur Anforderungserhebung und -analyse
Mit dem Online Umfrage Tool LamaPoll können Sie Anforderungserhebungen und Anforderungsanalysen (sog. Requirements Engineering) selbst erstellen und durchführen. Online Umfragen können für die strukturierte Erfassung und Analyse von Projektanforderungen eingesetzt werden. In der folgenden Fragebogen-Vorlage wird beispielgebend der Aufbau der IT eines Unternehmens erfasst inkl. der genutzten Software-Programme. Der Fragebogen für die Online Befragung passt sich dem Teilnehmer automatisch an, indem die für ihn irrelevanten Fragen und Seiten übersprungen werden. Mithilfe eines solchen dynamischen Online-Fragebogens ist eine Erhebung und anschließende Analyse von Projektanforderungen einfach umzusetzen. Probieren Sie es aus!
Anforderungsanalyse
Mit dieser Fragebogen-Vorlage können Sie eine Anforderungsanalyse durchführen. Im Fragebogen werden exemplarisch Fragen zu einem IT-Projekt gestellt, um die Projektanforderungen analysieren zu können. Die Vorlage kann in den eigenen LamaPoll-Account kopiert und dort nach Belieben angepasst werden. Verwenden Ansehen
Einsatz von Features für die Anforderungsanalyse mittels Online Umfrage:
- Eigenes Logo & Layout
- 4 verschiedene Fragetypen
- Überspringen von Seiten (Seiten unter selbst angegebenen Bedingungen überspringen)
- Ein/ Ausblenden von Fragen (Fragen nur unter bestimmten Bedingungen für den Teilnehmer sichtbar)
- Spinbox (Eingabefeld zur Erfassung von Zahlen mit hoch-/ runter-Pfeilen)
- Gruppierung von Antwortoptionen
- Kombinationsfragen (mehrere Fragen werden zu einer komplexeren kombiniert)
Das Anforderungsmanagement ist ein Teilgebiet des Requirements Engineerings (RE) sowie ein Teilgebiet der Business-Analyse und eine Managementaufgabe für die effiziente und fehlerarme Entwicklung komplexer Systeme.