Fragebogendynamik bei Online-Umfragen: Expertentipps

 

Fragebogendynamik

 

Der Fragebogen soll den Teilnehmer*innen ein möglichst positives Befragungserlebnis bieten. Die Herausforderung ist es, die Fragen selbsterklärend und den Fragenfluss so reibungslos wie möglich zu gestalten. Die Fragebogen-Standardgliederung umfasst drei Teile: (1) Die Einleitung und die Zustimmung zum Datenschutz, (2) den Fragenkatalog, ggf. in einzelne Fragenblöcke untergliedert, (3) die „Dankeschön“-Seite.

Die erste Seite des Fragebogens hat die Aufgabe, das Teilnahmeinteresse, soweit schon vorhanden, stabil zu halten und die noch Unentschlossenen zur Teilnahme zu motivieren. Um die Abbruchrate auf der ersten Seite möglichst niedrig zu halten, gehören die Basis-Infos in möglichst übersichtlicher und leicht verständlicher Form an den Anfang:
 
  • Thema und
  • der Nutzen für die Befragten
  • Befragungsdauer
  • Teilnahmefrist
  • Informationen über die Verantwortlichen/Kontaktpersonen

 

Außerdem informieren Sie auf der ersten Seite in der Information und Zustimmung zum Datenschutz über Vorkehrungen zum Schutz der Anonymität, die Speicherung und Verwendung der Daten sowie über die Löschfrist. Erwähnen Sie auch, wenn Sie Cookies zur Verhinderung von Mehrfachteilnahmen setzen. 
 
  • Gestalten Sie den Fragebogen so, dass die Transparenz hinsichtlich der Verantwortlichkeiten gewährleistet wird und eine unkomplizierte Kontaktaufnahme möglich ist. Sie können in der Fußzeile der Befragung ein Impressum und einen Mail-Link integrieren, um direkte Rückfragen zu ermöglichen.
  • Ein guter Fragebogen ist so strukturiert, dass die Themenblöcke logisch aufeinander folgen und die Teilnehmer*innen diese Logik nachvollziehen können. 
  • Steigen Sie, vor allem bei schwierigeren Themen, ggf. mit einer einfachen „Eisbrecherfrage“ in den Fragenkatalog ein, die an den Erfahrungen die Befragten anknüpft und von allen leicht zu beantworten ist.

Tipp: Sie können, wenn sinnvoll, dem Hauptteil eine kurze Ausfüllanleitung, ggf. verbunden mit einem Beispiel, voranstellen.

Tipp: Nutzen Sie Attribute, Sprünge, Filter und Sichtbarkeitsbedingungen, so dass die Befragten nur die Fragen sehen, die auch für sie relevant sind.

Seien Sie sparsam mit Pflichtfragen. Diese sind zwar absolut notwendig, wenn Fragen mit Filter oder Sichtbarkeitsbedingungen verknüpft sind, wirken jedoch ansonsten tendenziell motivationshemmend. 
 

  • Dies gilt besonders für sensible Fragen (z.B. Einkommen) sowie für offene Fragen, die für die Adressat*innen ohnehin aufwändiger zu beantworten sind. 
  • Bei obligatorischen Filterfragen kann ein spezieller Hinweis angebracht sein („Bitte markieren Sie hier unbedingt eine Antwort, da Sie damit den Ablauf der Befragung steuern – Vielen Dank!“).

Tipp: Achten Sie, vor allem bei längeren Befragungen, darauf dass der Fragebogen nicht zu monoton ist. Es kann sinnvoll sein, bewusst ein breites Spektrum von Frageformaten zu nutzen (vorausgesetzt natürlich, dass dies mit dem Zweck der Umfrage vereinbar ist). Sie können auch gezielt Textblöcke mit Überleitungen einsetzen, um die Befragung aufzulockern.

Tipp: Faustformel für die Länge der Befragung ist “so kurz wie möglich und so lang wie nötig”. Jedoch: Die Teilnahme- und Durchhaltemotivation hängt zentral vom Interesse der Befragten am Thema ab. Klar ist, dass in jedem Fall die Vorabinformation über die Befragungsdauer stimmen muss. Diese können Sie im Pretest ermitteln. 

Tipp: Bei längeren Befragungen können Sie die Option zur Unterbrechung und Wiederaufnahme aktivieren. Die Befragten können dann die Befragung zum geeigneten Zeitpunkt fortsetzen. Bei (sehr) langen Befragungen kann es eine Lösung sein, diese in zwei oder mehrere zeitlich versetzte Teilbefragungen zu den einzelnen Themenbereichen zu splitten. 

Layout

Ein ansprechendes Layout trägt zur Befragungsmotivation bei. LamaPoll bietet alle Möglichkeiten, damit Sie den Fragebogen nach Ihren Vorstellungen gestalten können, sowohl menügesteuert als auch zusätzlich per Stylesheet. 
 

  • Der Fragebogen transportiert die CI Ihres Unternehmens. Orientieren Sie sich bei der Fragebogenerstellung am Company Wording und berücksichtigen Sie, sofern vorhanden, die Layoutvorgaben (Schrifttypen, Logo und Farben).
  • Achten Sie aber darauf, dass der Fragebogen möglichst übersichtlich bleibt (manchmal ist weniger mehr) und vermeiden Sie nach Möglichkeit zu lange Seiten (Teilnehmer*innen hassen es, scrollen zu müssen!). 

Tipp: Überprüfen Sie in einem finalen Check Rechtschreibung, Grammatik und Interpunktion in Texten und Fragen – erfahrungsgemäß kann jemand, der/die den Fragebogen bisher nicht kennt, am besten Korrektur lesen. 

Technische Details

Damit der Fragebogen für die Teilnehmer*innen möglichst komfortabel ist, sollten Sie folgende Punkte berücksichtigen:
 

  • Blenden Sie – vor allem bei längeren Befragungen — die Fortschrittsanzeige ein, um Befragungsabbrüchen vorzubeugen. 
  • Wenn Sie Grafiken oder Videos in den Fragebogen einbinden, achten Sie auf geringe Ladezeiten. 
  • Wenn Sie Attribute, Filter, Sprünge oder Sichtbarkeitsbedingungen einsetzen, versuchen Sie aus Gründen der Nachvollziehbarkeit, mit möglichst wenigen Bedingungen auszukommen und testen Sie, insbesondere bei komplexeren Fragebögen, die Filterführung systematisch.

Soziodemografische Fragen

Abhängig vom Kontext werden Sie höchstwahrscheinlich außer Daten zum Befragungsthema auch persönliche Informationen über die Teilnehmer*innen erfassen. Bei einer Kundenbefragung würden Sie z.B. Informationen zum Kontext brauchen, in dem Ihre Software verwendet wird, wie bspw.:
 

  • Branche und Größe des Unternehmens
  • Hierarchielevel des/der Antworter*in
  • Art der Tätigkeit
  • spezifisches Know-how
  • etc.
     

Der Demografie-Block steht entweder am Anfang oder (üblicherweise) am Ende des Fragebogens. Das Argument, diese Daten vorab zu erfragen ist, dass sie quasi als „Aufwärmübung“ dienen können. Wenn Sie den Demografie-Teil an Ende stellen, hat der/die Befragte vorher den Fragebogen schon fast ausgefüllt und es ist daher wahrscheinlich, dass er/sie nun auch diese letzten Fragen beantworten wird, da das Ende der Befragung bereits in Sicht ist.

Tipp: Beachten Sie, dass in Einzelfällen - auch bei anonym durchgeführten Umfragen - die demografischen Daten in Kombination die Anonymität der Befragten beeinträchtigen oder aufheben können. Daher sollte bei der Abfrage von persönlichen Angaben unbedingt der Leitsatz der Datenminimierung beachtet werden. Beschränken Sie also die Erhebung auf die Merkmale, die Sie für die Auswertung brauchen. 

 Autorin des Gastbeitrags "Expertentipps":
Elisabeth Kerkhoff, Dipl.-Sozialwissenschaftlerin

kerkhoff@extern.lamapoll.de

 

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