Instrumente der Gefährdungsbeurteilung:
Mitarbeiterbefragung, Interview, Workshop

 


Die Gefährdungsbeurteilung erfordert oftmals die Mithilfe der eigenen Beschäftigten: Es kennt schließlich kaum jemand die einzelnen Arbeitsschritte in der Praxis besser als sie. Es gibt verschiedene Instrumente, um die ersten Analysen für eine GBU gemeinsam mit den Mitarbeitern durchzuführen.
 

Mitarbeiterbefragung als Instrument der GBU

Durch eine schriftliche Befragung (online wie offline möglich) ist es Ihnen möglich, Input von der gesamten Belegschaft zu erhalten. Dieser deckt nicht nur ein breites Spektrum an möglichen Belastungsfaktoren ab, sondern kann auch mit ganzen Datenbanken abgeglichen werden. Mitarbeiterbefragungen sind das zielführendste Instrument für große Betriebe, da hier weder gesondert Termine vereinbart, noch zusätzliche Personalressourcen eingeplant werden müssen.

  • Befragungen können offen oder anonym erfolgen. Mitarbeitern kann die Anonymität ein gewisses Maß an Sicherheit bieten, sodass sie sich trauen, Probleme offen anzusprechen.
  • Durch eine Befragung ist es möglich, besser auf die individuellen Bedürfnisse einzelner Belegschaftsmitglieder einzugehen.
  • Entsprechende Maßnahmen können durch übersichtliche Statistiken schnell getroffen werden.
  • Datenbankabgleich kann intern, wie auch extern erfolgen – natürlich stets anonymisiert.
  • Gefahrenherde werden durch die schnelle Gesamtauswertung besonders effizient erkannt.

Beobachtungsinterview - die qualitative Befragung

Gegebene Arbeitsbedingungen können von jedem Beschäftigten einzeln bewertet werden. Dabei werden sie von einer Führungsperson oder bei Bedarf auch von entsprechend geschulten Experten begleitet. Gemeinsam werden die Arbeitsschritte analysiert und Probleme im Zuge dessen herauskristallisiert. Besonders für mittlere und kleine Betriebe lohnt sich diese Analysevariante, für größere Betriebe ist der zeitliche Aufwand in der Regel zu hoch.

  • Tätigkeiten können detailliert analysiert werden. Fragen an den Mitarbeiter sind problemlos jederzeit möglich.
  • Um eine objektive Beurteilung zu ermöglichen, sind womöglich mehrere Experten vonnöten.
  • Maßnahmen müssen abseits dieser Einzelinterviews besprochen werden. Es sind daher zusätzliche Gesprächsrunden und ggf. weitere Befragungen notwendig.

Bedenken Sie, dass eine Beobachtung nur einen spontanen Zeitpunkt festhalten kann, in dem Ihre Beschäftigten ihre Arbeit verrichten. Werden Unterbrechungen, Probleme oder andere Zwischenfälle dabei dokumentiert, ist das zwar in jedem Fall objektiv und korrekt festgehalten, doch könnte es sein, dass diese Vorkommnisse nicht repräsentativ genug sind. So ist es immer besser, die Mitarbeiter zusätzlich zur Beobachtung  durch kurze Fragen einzubinden. Die beobachtende Person sollte daher unbedingt auf die Beschäftigten zugehen und vereinzelt detaillierte Fragen stellen, z.B. ob das Arbeitspensum zu bewältigen ist, ob es immer zu so vielen Unterbrechungen kommt oder wie oft damit zu rechnen ist.

Analyseworkshop - gemeinsames Vorgehen bei der Gefährdungsbeurteilung

In einer größeren Gruppe zusammengefasst (kann bei entsprechend hohen Belegschaftszahlen auch in Etappen durchgeführt werden), bewerten Ihre Mitarbeiter die gegebenen Bedingungen zur Verrichtung ihrer Arbeit. Auch Lösungsvorschläge können im Zuge dieses Workshops bereits erarbeitet werden.

Workshops dürfen Projektzeiten nicht beeinflussen und kostbare Arbeitszeit nicht dezimieren. Es muss ausreichend Spielraum vorhanden sein. Hinzukommt, dass eine entsprechende Terminkoordination erfolgen muss, damit alle Mitarbeiter daran teilnehmen können.

  • Da eine größere Gruppe an den Workshops teilnimmt, ist es womöglich schwierig, die Gefährdungen richtig zu priorisieren. Einzelne Anregungen könnten in der Menge verlorengehen.
  • Es ist möglich, auf eine externe Moderation zu setzen, doch sollten Sie dies vermeiden, wenn es die Größe der Runde erlaubt und das Betriebsklima entsprechend positiv ist.
  • Lösungen werden gemeinsam gefunden und in einer Gruppe ausgearbeitet. Es erfolgt direkter Input von allen Beteiligten.

Es ist empfehlenswert, Belegschaftsgruppen in einen Workshop zusammenzufassen, die im Arbeitsalltag dann ebenfalls zusammenarbeiten werden. Diese Mitarbeiter kennen die gemeinsamen Abläufe ohnehin nahezu auswendig und können wertvolle Informationen liefern.

Eine Gruppe sollte die Teilnehmeranzahl von zwölf Personen nicht übersteigen, um möglichst qualitativen Output zu liefern.

Eine entsprechende Vorbereitung ist für jede Variante notwendig

Werden Sie sich im Vorfeld klar, was genau herausgefunden werden soll. Möchten Sie eine grobe Gesamtanalyse in Gang bringen oder haben Sie bereits erste Gefahrenzonen erkannt, die nun näher analysiert werden sollen?

Differenzieren Sie bei der Wahl Ihres Instruments zur Gefährdungsbeurteilung, welche Vor- und Nachteile damit gegeben wären.

  • Wie groß ist Ihr Unternehmen? Welches Instrument ist besser geeignet, um jeden Mitarbeiter gleichermaßen zu Wort kommen zu lassen, gleichzeitig aber nicht zu zeitaufwendig?
  • Sämtliche Mitarbeiter müssen dazu in der Lage sein, zu Wort zu kommen. Bei sprachlichen Barrieren müssen Dolmetscher eingesetzt werden.
  • Auch ist es notwendig, jeden Mitarbeiter darin zu unterstützen, das Instrument wahrzunehmen. Hat derjenige Kenntnisse von PC und Internet? Falls nicht, muss für eine Online-Mitarbeiterbefragung Hilfe zur Seite gestellt werden!
  • Können sämtliche möglichen Belastungen damit erfasst werden? (Arbeitsumgebung, Arbeitsplatz, Aufgaben, psychische Faktoren, …)
  • Gehen Sie nicht auf Beschwerden ein, sondern ermitteln Sie ausschließlich Belastungsfaktoren! Es ist nicht zielführend, jeden Mitarbeiter danach zu fragen, wie oft er in den letzten Tagen mit psychischen oder physischen Problemen zu kämpfen hatte, da diese nicht ausschließlich von der Arbeit kommen müssen.
  • Sorgen Sie stets für Transparenz. Lassen Sie Ihrer Belegschaft das Gefühl zukommen, dass ihr Anliegen auch angenommen wird und es nach Möglichkeit auch gebessert wird.
  • Behalten Sie dennoch Realismus bei. Es ist nicht möglich, alles abzuändern. Treppenhäuser können zum Beispiel nicht einfach versetzt werden.

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